Gutbrod
1926
Wilhelm Gutbrod gründet in Ludwigsburg die Standard-Fahrzeug Fabrik. Diese produziert für die Marke Rapid unter schweizerischer Lizenz Motormäher. Zusätzlich produziert Gutbrod mehrere Drei- und Vierrad-Lieferwagen.
1946
Das Werk in Plochingen wird teilweise von der französischen Besatzungsmacht demontiert. Trotzdem nimmt Gutbrod die Produktion wieder auf und beginnt mit der Produktion des Lieferwagens Gutbrod Heck 504. Dieser wird 1950 vom erfolgreichen Lieferwagen Atlas beerbt.
1952
produziert Gutbrod den PKW Gutbrod Superior E700 sowie den Goliath GP700. Diese sind eine der ersten Fahrzeuge auf dem Markt, die mit einem Direkteinspritzer-Motor ausgerüstet sind. Der Ingenieur Hans Scherenberg wechselte später zu Mercedes Benz. Hier wurde die Technik unverändert weiter gebaut.
1954
Trotz 10.000 produzierter Atlas Lieferwagen gelingt es Gutbrod nicht, diese gewinnbringend zu produzieren. Aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten beendet Gutbrod die Produktion von Automobilen. Heute steht auf dem ehemaligen Areal der Fabrik in Ludwigsburg das Landratsamt.
1957
Gutbrod wird nach Bübingen verlegt. Hier entwickelt der Gutbrod-Ingenieur Martin Hausner die Farmax Ackerbaumaschine. Dieser war ähnlich wie bei den Geräteträgern dieser Zeit mit einer entfernbaren 1 Tonnen Ladepritsche im vorderen Bereich ausgerüstet. Der Fahrer sitzt am Heck des Fahrzeuges. Unter der Ladepritsche sind ein Pflug sowie ein Mähbalken angebracht. Den Farmax gab es mit den maximal 14 PS des Farmax 140 Zweizylinder-Motors oder mit dem 10PS Farmax 10D Einzylindermotor. Daneben wurde das Unternehmen für den französischen Markt zwangsverpflichtet, einen leichten und zwei mittlere Ackerschlepper zu produzieren. Diese waren beide gleich gestaltet und hörten auf den Namen Farmax Standard. Ausgestattet waren die Farmax Traktoren mit Deutz und MWM Motoren.
1951
Ab 1951 wird der Farmax Standard dann auch im Werk in Plochingen gebaut.
1952
Übernimmt die Firma Sulzer die Fertigungsrechte am Farmax und produziert diesen in nur leicht geänderter Form weiter.
1957
Nimmt Gutbrod mit den Superior Modellen erneut den Ultra-Leichtschlepperbau auf.
1968
Gibt es die Superior Modelle auch mit Allradantrieb.
1974
Mit der Übernahme der Produktionsbereiche von Baumgartz und Peschke übernimmt Gutbrod die oduktion der Modelle Baumgartz- Peschke- sowie der Dexheimer Weinbergschlepper T8DK und T9DK.
1980
beendet Gutbrod die Produktion von Weinbergschleppern. In Frankreich war das Unternehmen Gutbrod mit der eigens gegründeten Someran GmbH und in Ungarn mit der Gutbrod-Robix GmbH im Segment der Kleinschlepper vertreten.
1990
übernahm das Frankfurter Unternehmen Ingersoll Equipment Company Inc. die Produktion von Kleintraktoren und konzentriert sich von nun an auf den amerikanischen Markt. Des weiteren wurde der Bau von Kommunalfahrzeugen in den 90er Jahren beendet.
1995
Bis 1995 baute Gutbrod neben Kleinschleppern auch Motormäher und Geräte zur Bodenbearbeitung sowie zur Bodenpflege.
1996
Gutbrod wird von MTD Products übernommen. Heute ist in Bübbingen die Europa-Zentrale von MTD Products.