1893-1968 Werdegang eines Britischen Traktorenherstellers

1893

Im Alter von 15 Jahren beginnt William Richard Morris eine Ausbildung zum Fahrradmechaniker und gründet ein Jahr später einen Fahrrad Reparaturbetrieb im Hause seiner Eltern.

1901

wendet sich Morris verstärkt motorisierten Fahrzeugen zu. Er entwirft das Morris Motor Cycle.

1902

erwirbt William Morris eine größere Werkstatt und konzentriert sich auf die Reparatur von Automobilen.

1912

Morris entwirft den Bull Nosed Morris. Er vergrößert seine Produktion und beginnt mit dieser in einer ausrangierten Kaserne.

1919

Nachdem während des Krieges seine Produktionsstätten Munition produzierten, steigerte er in den folgenden Jahren seine Produktion von 400 auf 56.000 Stück. Dieser Erfolg war auf die Einführung der Fließbandfertigung von Henry Ford zurückzuführen.

1929

Der Morris Mirror wird eingeführt.

1934

Wird William Richard Morris zum Baron Nuffield, of Nuffield in the Country of Oxford zum Peer und 1938 zum Viscount Nuffield erhoben und gehört somit zum House of Lords.

1938

Nachdem er Riley von der Eigentümerfamilie sowie die Wolseley Motor Company  erwirbt, verschmelzt er seine Unternehmen zur Nuffield Organisation.

1946

Nachdem Morris durch den Wegfall der Produktion von Rüstungsgütern mit ungenutzten Fertigungskapazitäten kämpft, entwickelt er die Traktorenmodelle Nuffield M3 (3 Räder) und Nuffield M4 (4 Räder). Die Serienproduktion beginnt 1949. Die Produktion des Nuffield Raupenschleppers M2 wird schnell wieder verworfen.

1950

Die zwei gegensätzlichen Modelle DMV 4 sowie DMV 3 kommen hinzu. Die Motoren stammen aus einem LKW und werden mit Benzin gestartet. Betrieben werden diese mit dem nach dem Krieg günstigen Treibstoff Paraffin.

1952

Nach dem Zusammenschluss mit Austin Motor wird aus der Nuffield Organisation die British Motor Corporation. In Folge werden alle Traktoren mit BMC Motoren ausgestattet.

1953

Der Nuffield MV3 kommt zur Produktpalette hinzu. Ebenfalls als dreirädriges Row Cop Modell, nur diesmal mit Doppelrad vorne.

1954

Die Zahlen der Typenbezeichnung beziehen sich nun nicht mehr auf die Zahl der Räder, sondern auf die Anzahl der Zylinder. Der 3DL und 4DL kommen auf den Markt.

1958

Nuffield kooperiert bis 1961 mit dem Deutschen Landmaschinenhersteller Bautz.

1963

Der Firmengründer William Richard Morris verstirbt.

1965

Erscheint der Nuffield Mini. Infolge der Zechenschließungen in Großbritannien wird mit Hilfe des Staates ein neues Werk errichtet. Bergbauarbeiter sollen die Traktoren nun fertigen. Das Experiment geht schief. Nuffield sieht sich mit zahllosen Reklamationen konfrontiert. Mit neuen Modellen versucht Nuffield seinen beschädigten Ruf wieder herzustellen.

1968

Muss sich Nuffield mit Leyland Motors zusammenschließen. Der Leyland 344 und 384 treten die Nachfolge der bisherigen Schlepper an.