1859
Heinrich Gottfried Lanz richtet im väterlichen Speditionsbetrieb in Friedrichshafen einen Vertrieb für Landmaschinen ein.
1879
Die Firma Lanz verlegte in den 60 ern des 18. Jahrhunderts seinen Standort nach Mannheim und produziert nun Dreschmaschinen. Es werden Lokomobile der Firma Clayton&Shutterdown vertrieben.
1910
Lanz entwickelt sich zum Traktorenproduzenten und stellt in Lizenz die Konstruktion des ungarischen Ingenieurs Karol Köszegi her. Des weiteren stellt Lanz die erste 1000PS Lokomobile auf der Weltausstellung in Brüssel vor.
1921
Der Firmengründer Karl Lanz verstirbt. Im selben Jahr erreicht Dipl.-Ing. Fritz Huber mit dem HL 12 den Durchbruch im Schlepperbau. Diesem verdankt Lanz den Glühkopfmotor, der gegenüber dem verwendeten Treibstoff anspruchslos war. Dies verleiht der Firma Lanz in den 20er und 30er Jahren einen großartigen Aufschwung.
1924
schliesst Lanz einen Produktionstrennvertrag mit der Firma R. Wolf aus Magdeburg.
1926
Als Folge beendet Badenia Weinheim und Lanz Mannheim nach 5000 gebauten Lokomobilen die Produktion von Lokomobilen, Dampfmaschinen und Stationärmotoren und konzentriert sich auf den Schlepperbau.
1931
Übernimmt Lanz das Lanz-Wery Werk in Saarbrücken und erweitert seine Produktion um Grasmäher, Getreidemäher, Binder, Wender und Göpelwerke. Neue Maßstäbe setzt Lanz mit dem Stahl-Lanz, der vollständig aus Metall gebaut wurde.
1938
Lanz erwirbt die Landmaschinenfabrik Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth in Ungarn.
1939
Während des Schell-Typisierungsplans darf Lanz seine 15-, 25-, 35-, 45-, und 55-PS- Modelle weiter bauen.
1942
bei Lanz läuft der 100.000Schlepper vom Band und entwickelt sich zum größten Landmaschinenhersteller Europas.
1945
Das Werk in Mannheim wird zu 90% zerstört. Lanz versucht sich an drei- und vierzylindrigen Motoren. Aufgrund mangelnden Kapitals verzichtet man auf die Weiterentwicklung zur Serienreife. In Lizenz werden Schlepper von Kelly & Lewis Tractors Ltd in Australien sowie der französischen Firma Compagnie generale de mecanique de Soissons/Aisne gebaut.
1950
Parallel zu den mühseligen Wiederaufbauarbeiten entstehen wieder die Acker- und Verkehrsschlepper in den Grundreihen D7506, D8506, D9506. Des weiteren werden viele Generator- Fahrzeuge wieder auf Diesel umgerüstet. Diese werden mit einem “U” für Umbautyp gekennzeichnet.
1953
Lanz gelingt es nicht, eine moderne Viertakt-Motorenreihe auf den Markt zu bringen. So fährt die Konkurrenz mit ihren ruhigeren Motoren davon. Der Marktanteil von Lanz ist auf gerade mal 12,5 Prozent gesunken.
1954
Die Finanzkraft von Lanz ist endgültig erschöpft. Der Absatz bricht vollständig zusammen.
1955
Kommt der Alldog mit seinem für den Ackerbaubetrieb ungeeigneten Triumph Einzylinder-Doppelkolben-Zweitakt-Vergasermotor auf den Markt. Auch die letzte Bulldog Generation, die der Volldieselschlepper, bei der die Benzin-Anlassvorrichtung entfiel, die ab 1955 auf den Markt kommt, kommt zu überhastet und unausgereift auf den Markt. Die zahllosen Reklamationen schädigen den Ruf von Lanz nachhaltig. Erst 1956 bessert Lanz beim Alldog mit einem MWM Motor nach. Ausgerechnet der Konkurrent Deutz bietet später für die, mit dem Triumph Motoren ausgerüsteten Lanz Alldog Traktoren, einen Umbausatz an.
1956
Auf Druck des Minderheitsaktionärs John Deere aus Moline/Illinois wechselt der Aufsichtsrat.
1960
Da der neue Vorstand trotz aller Bemühungen keine Erfolge mehr vorweisen kann, erwirbt John Deere die Aktienhoheit. Gesamt wurden bei Lanz 219.253 Bulldogs gefertigt.