Geschichte

1899
Kommerzienrat Anton Schlüter gründet in München eine Reparaturwerkstatt für Brauerei- und Druckmaschinen.

1905

Wird mit der Entwicklung von Benzinmotoren begonnen.

1911

Mit Freising erhält Schlüter ein weiteres Werk. Produziert werden Benzin- und Glühkopfmotoren mit einer Leistung von 2 bis 300 PS. Verwendung finden diese in der Landwirtschaft, in Schiffen sowie als Kleinkraftwerk. Auch Dreschmaschinen werden bis einschließlich 1931 produziert.

1921

Schlüter wendet sich dem Bau von Dieselmotoren zu. Hier reicht das Unternehmen 1931 für die Schwenkkammertechnik ein Patent ein.

1937

Schlüter beginnt mit der Produktion von Traktoren. 25 PS Universalschlepper sind die Hauptmodelle der Firma Schlüter.

1940

Dem Schellplan zum Trotz kann die Produktion der 25 PS Schlepper aufrechterhalten werden. Bis Ende des Kriegs werden außerdem noch 1000 Schlüter Holzgasschlepper produziert.

1947

Von drei Werkstätten ist nur das Werk III in Freising vom Krieg verschont geblieben. Die Produktion läuft mit 25 PS und 28 PS Schleppern wieder an.

1949

Bei Schlüter werden wieder Einzylinder-Schlepper mit Hurt- und ZA-Renk-Getrieben produziert. Beachtlich ist auch die Produktion von Stationärmotoren für Pumpen und Stromerzeuger. Außerdem wird der AS15 als luftgekühlter Schlepper angeboten.

1957

Schlüter bietet bis zu einer Leistung von 60 PS ein vollständiges Traktorenprogramm an. Neben dem Schlüter-Schriftzug ziert nun auch das Schlüter-Wappen die Motorhaube der Schlüterschlepper. Dieses ersetzte den Schlüter-Schriftzug 1961 komplett.

1961

Schlüter setzt auf leistungsstarke Traktoren. Diese erhalten ab Werk einheitlich die Getriebe von der Zahnradfabrik Friedrichshafen. 1966 Unter dem Prädikat “Bärenstark” bringt Schlüter die Supermodelle auf den Markt und überschreitet als erster mit einem eigenen 8 Zylinder Motor die 100 PS Marke.

1970

Während die 6 Zylinder Motoren der Supermodelle es bei Schlüter auf satte 100 PS bringen, bringen es die 8 Zylinder Supermodelle auf “Bärenstark” 165 PS.

1973

Die Modelle “Profi Trac” und “Super Trac” der exklusiven “Traktormobilen” Generation kommen auf den Markt. Den Anfang machte 1971 die Compact Reihe. Deren Leistung wird mit der Beendigung der Getriebeproduktion bei ZF für unter 80 PS kurzerhand auf 85 PS angehoben.

1983

Bei Schlüter werden zur Hälfte Traktoren mit werkseigenen sowie MAN Motoren ausgeliefert. Die Spitze bildet ein 11 Liter MAN Motor mit 280/300PS' der im Profi Trac 3000TVL verbaut wurde. Stärker war nur der Motor für den ProfiTrac 5000TVL' der mit satten 500 PS für den Jugoslawischen Regierungschef entwickelt wurde, aber nie in Serie ging. 1990 Die Motorenproduktion wird eingestellt. Ab nun werden Mercedes Benz, Liebherr sowie MAN Motoren verbaut.

1991

Nachdem es mit der Wende zu wirtschaftlichen Verwerfungen kam, versucht Schlüter mit dem Euro Trac ein Comeback. Schlüter stieß hier in die Lücke, die Mercedes Benz mit der Aufgabe der Produktion des MB Trac hinterließ. So waren die acht Arbeitsräume so konstruiert, dass Anbaugeräte des MB Trac problemlos übernommen werden konnten.

1993

Nachdem eine Kooperation mit Claas scheiterte, die Jahresproduktion 1992 auf 99 Schlepper fiel und das Grundstück an die Stadt München, auf dessen Räumung die Stadt drängte, verkauft wurde, beendete Schlüter die Produktion. Nachdem die LandTechnik Schönebeck ihr Glück versuchte, kaufte Egelseer das Ersatzteillager und baute auf noch weitere “Euro Trac”. Legendär waren die Schlütertage die bis zu 30.000 Besucher anlockten.